FALLBEISPIEL NR. 67
Operative Restrukturierung im Maschinen- und Anlagenbau
AUSGANGSLAGE
Ein global tätiges Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus, in seinen besten Zeiten mit ca. 70 Millionen Euro Umsatz, produzierte seit Jahren Verluste in Millionenhöhe. Die Eigentümer waren nicht länger bereit die Verluste auszugleichen und verlangten die operative Restrukturierung des Unternehmens.
HERAUSFORDERUNG
Das Unternehmen war in der Vergangenheit mit dem Verkauf ganzer Fabriken weltweit sehr erfolgreich gewesen. Die Anlagen waren deutsche Qualitätsarbeit, Wartung und Reparaturen fielen selten an. Ein lukratives Servicegeschäft entwickelte sich deshalb nicht. Mittlerweile hatte die Nachfrage nach ganzen Fabriken deutlich nachgelassen. Ersatzteile wurden zunehmend in Asien beschafft. Eine Umkehr dieses Trends war nicht absehbar.
LÖSUNG
Die Kapazitäten und die Kostenstruktur des Unternehmens wurden der geringeren Nachfrage angepasst. Die Organisation vollzog die Veränderung der Geschäftsstruktur von der Projektierung ganzer Fabriken hin zu dem Verkauf kleinerer Anlagen, Maschinen und Komponenten. Um die Materialkosten zu senken, wurde der Einkauf internationalisiert. Zur Stabilisierung und Verstetigung des Umsatzes wurde das Geschäft mit Wartung und Ersatzteilen neu etabliert. Der Vertrieb ermittelte die Ersatzteil- und Investitionsbedarfe weltweit, um Kunden gezielt akquirieren zu können.
ERGEBNIS
Der Betrieb wurde in mehreren Stufen über zwei Jahre verkleinert. Der Personalabbau betrug 29 %, Produktionsmaterial konnte um 11 % günstiger eingekauft werden, die Sachkosteneinsparungen lagen bei 34 %. Durch die Summe der Maßnahmen konnte das Unternehmen ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen.