FALLBEISPIEL NR. 51
Leistungssteigerung eines traditionsreichen Konsumgüterherstellers
AUSGANGSLAGE
Ein traditionsreicher, deutscher Markenartikler hatte die Konzentration im Handel und den Trend zu Handelsmarken in seiner Geschäftspolitik nicht proaktiv berücksichtigt. Umsatz und Marge waren über viele Jahre schleichend erodiert. Als im laufenden Geschäftsjahr der Umsatz auf einmal um 10 % zurückging und ein Verlust in zweistelliger Millionenhöhe für das Jahresergebnis zu erwarten war, tauschte die Inhaberfamilie die Geschäftsführung aus und initiierte ein Programm zur Fokussierung und Leistungssteigerung des Kerngeschäfts.
HERAUSFORDERUNG
Das historisch gewachsene Sortiment des Mittelständlers umfasste mehr als 2000 Artikel. Eine verlässliche und konsistente Produktergebnisrechnung gab es nicht.
LÖSUNG
Als Basis für alle weiteren Entscheidungen wurde eine Produktergebnisrechnung aufgebaut. Der neue quantitative Rahmen erlaubte eine systematische Sortimentsbereinigung und gezielte Anpassungen in Produktion, Marketing und Vertrieb. Eine Standortbewertung und Inspektionen vor Ort ergaben, dass ein ausländisches Werk geschlossen werden konnte. Für das neue, klar zugeschnittene Sortiment wurde die Positionierung der Marken in Europa vereinheitlicht und eine Vertriebsoffensive gestartet.
ERGEBNIS
Innerhalb eines Jahres erreichte das Traditionsunternehmen wieder die Gewinnzone. Die Verkleinerung des Sortiments um 80 % bei fast unverändertem Umsatz führte zu einer drastischen Komplexitätsreduktion. Alle Geschäftsabläufe konnten erheblich vereinfacht werden. Jetzt war ausreichend finanzieller Spielraum geschaffen, um die strategische Positionierung des Unternehmens neu bestimmen zu können.