FALLBEISPIEL NR. 85
Einkaufsinitiative für globalen Konzern
AUSGANGSLAGE
Im strategischen Einkauf eines globalen Konzerns des Maschinen- und Anlagenbaus waren innovative Konzepte gefragt. Der Vorstand forderte im Budgetprozess hohe zusätzliche Einsparungen von einem Geschäftsbereich mit einem mehrere Milliarden Euro großen Einkaufsvolumen.
HERAUSFORDERUNG
Der Einkauf war bereits global und sehr professionell über mehrere Pooling-Ebenen organisiert. Aus den etablierten Einkaufsmethoden waren erhebliche Effekte schon im Budget in Form von Einsparzielen berücksichtigt. Die geplanten Rohstoffpreise waren nicht gehedged, sodass jeder unerwartete Preisanstieg zusätzlich kompensiert werden musste. Das Projekt startete mit wenig Vorlauf zu Beginn des Geschäftsjahres.
LÖSUNG
Die Einkaufsinitiative setzte in den Geschäftsfeldern und in den übergeordneten Materialgruppen an. Im Rahmen einer einheitlichen Programmatik entfalteten die etablierten Methoden regional, geschäftsbereichsübergreifend und bezogen auf Materialgruppen und Teile breitere Wirkung. Abhängig vom Reifegrad der Materialgruppenbearbeitung wurden neue Methoden eingeführt. Eine Task Force aus Management und Beratern übernahm Verantwortung für die Einsparziele und kooperierte in 13 Modulen individuell mit den Geschäftseinheiten, Materialgruppenverantwortlichen und Standorten. Wöchentliche Monitoring-Sitzungen mit dem Top-Management waren entscheidend für den Projekterfolg.
ERGEBNIS
Die Task Force erreichte die zusätzlich geforderten Einsparungen im laufenden Jahr, einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. In nur drei Monaten waren alle Einzelmaßnahmen definiert und im Einkaufscontrolling erfasst.