FALLBEISPIEL NR. 76
Neuordnung des internationalen Geschäfts für führenden Konsumgüterhersteller
AUSGANGSLAGE
Ein deutscher Hersteller von Premium-Konsumgütern verkaufte seine Produkte weltweit über unabhängig agierende Tochtergesellschaften. Damit war das Unternehmen erfolgreich gewachsen und global platziert. Das internationale Wachstum kaschierte allerdings die Stagnation und den aggressiven Wettbewerb in den angestammten Märkten. Die Bearbeitung der neuen Märkte war opportunistisch, lokal sehr unterschiedlich und zunehmend komplex. Das Unternehmen wollte die Komplexität in den Griff bekommen und suchte neue Ansätze, um sich in den alten Märkten zu behaupten.
HERAUSFORDERUNG
Die Ländergesellschaften und der Vertrieb in Deutschland waren gewohnt, ihre Arbeitsweise und Organisation selbst zu bestimmen. Die Geschäftsabläufe und Systeme waren von Land zu Land unterschiedlich und konnten deshalb nicht übergreifend optimiert werden. Die Motivation für ein gemeinsames Vorgehen war bei den dezentralen Einheiten gering, auch weil bisherige Optimierungsansätze der Zentrale undifferenziert und nicht praktikabel gewesen waren.
LÖSUNG
Ein systematischer, internationaler Austausch von Best Practices mobilisierte die Länderorganisationen für Veränderungen. Internationale Arbeitsgruppen präsentierten einheitliche Lösungsvorschläge für die Geschäftsabläufe, klärten lokale Anforderungen und verabschiedeten die Lösungen im Kreis der Geschäftsführer. Das Best Practice-Geschäftsmodell wurde durch ein neues IT-System unterstützt und über mehrere Jahre in allen Ländern eingeführt.
ERGEBNIS
Der intensive Austausch zwischen den Länderorganisationen führte im Projektverlauf durch pragmatische Anwendung der neuen Ansätze zu einem Umsatzwachstum von 5 % in den angestammten Märkten. Die Einführung des neuen IT-Systems erbrachte nach drei Jahren Kostenvorteile im hohen zweistelligen Millionenbereich, in der IT und bei den unterstützenden Prozessen in Vertrieb, Logistik, Service und Verwaltung.